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Gott hat die Schöpfung satt. Die sittliche wie ökologische Misere der Menschen lässt ihn eine letzte Verhandlung einberufen. Als Gäste erscheinen neben dem heiligen Geist und Jesus Christus auch der Satan selbst - als Verteidiger der Menschen und als Spezialist für die dunklen Seiten der menschlichen Seele. Christus reklamiert die Rolle des Fürsprechers für sich, der Geist hingegen begrüßt die Verdammung der unbelehrbaren Menschen. Satan argumentiert unter Verweis auf die Bibel, dass die Zerstörung der Welt wie auch die mangelnde Brüderlichkeit unter den Menschen als direkte Folgen der göttlichen Weisungen und Gebote selbst zu sehen sind. Christus verteidigt Gottvater gegen die Angriffe, muss jedoch zugeben, dass die Frage nach der Schuld an der menschlichen Misere nicht endgültig geklärt werden kann… da erscheint die Muttergottes uneingeladen im Konferenzraum und fordert den Allmächtigen selbst zu einer Aussprache. Diese „Stunde der Wahrheit“ lässt vieles in neuem Lichte erscheinen…
In KRACH IM HAUSE GOTT kehrt Felix Mitterer die alte Gleichung um, nach der „Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf“. Seine Vertreter der „Dreieinigkeit“ (aus Vater, Sohn und hl. Geist) denken und agieren nach höchst menschlichen Mustern. Es entsteht eine „familiäre Dynamik“, in deren Verlauf Widersprüche der christlichen Lehre entlarvt werden. Mitterer respektiert kein Denkverbot und es gelingt ihm, den theologisch-trockenen Fragen nach Gut und Böse, Erbsünde und Apokalypse auf höchst amüsante Weise neues Leben einzuhauchen.
Es spielen: Christian Reise, Walter Rohrer, Gregor Konieczny, Boris Doll und Rahel Schlumberger
Spielleitung: Boris Doll, Regieassistenz: Selina Keppler und Dagmar Neumann |