gjhg  
PRODUKTIONEN

 
 
Gnadentod

von Ingrid Storz

Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. Noch eines. Das NS-Euthanasie-Programm. Wir meinen alles zu wissen über Shoah, Homosexuellenverfolgung, Verfolgung von Sintis, Roma, Kommunisten, Sozialdemokraten und anderen im sog. Tausendjährigen Reich. Am Rande haben wir auch über die systematische Vernichtung „unwerten Lebens“ durch die Nazis gehört.

Mit Gnadentod liegt jetzt ein Stück dazu vor. Und das Erfreuliche: es ist keines dieser propagandistisch-pseudomoralisch abritualisierenden Ach-wie-waren-die-Nazis-böse-Texte, sondern ein Stück aus dem „Leben“. Ohne Schwarz-Weiß-Malerei wird eine historische Tragödie im Alltag einer ganz normalen Familie im Deutschland der NS-Zeit aufgeblättert, die nur das „Pech“ hat, daß der Familienvater aufgrund einer Kriegsverletzung zum neurologischen Fall wird. Wie sich der Alltag verändert, Beziehungen problematisch werden, Hilfen von ungeahnter Seite auftauchen, andere opportunistisch sich der Hilfe verweigern oder wegsehen, und doch gegen die perfekte Vernichtungsbürokratie letztendlich kein Kraut gewachsen ist macht das besondere aus. Gnadentod ist ein echtes Stück Theater, das nichts beschönigt, das Grauen alltäglich werden lässt und trotzdem viele Fragen offen lässt.

Ob heute aktive „Sterbehilfe“ etwas damit zu tun haben könnte? Jedenfalls könnten wir sensibilisiert werden für die Gratwanderung zwischen Humanität und kaltem ökonomischem oder politischem Kalkül.

Es lesen u.a.: Elke Lehmann, Till Gombert, Walter Rohrer, Maria Jasper, Gottfried Beck, Dietmar Berron-Brena, Sigrid Ellenberger u.a.

Regie: NN

TERMIN OFFEN

 

 

Ingrid Storz


lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Burghausen in Bayern, wo sie heute mit Schülern am Christoph-Probst-Gymnasium Theater macht. Gelernte Schauspielerin mit in 30 Jahren Tätigkeit in diesem Beruf verbundenen Engagements an vielen staatlichen Bühnen (u.a. auch am Residenztheater München, an der Berliner Schaubühne) und auch TV-Schauspielerfahrung, Regiestudium in Boston am Salem State College. „Gnadentod“, in Boston als Abschlussarbeit ihres Studiums entstanden, ist ihr bisher einziges veröffentlichtes Stück und wurde bislang nur mit Schülern in Burghausen aufgeführt. Ingrid Storz liebt die immer wieder neu entdeckten Wunder, wenn aus ganz normalen Kindern Schauspieler werden, ehrlich, direkt, menschlich, und eine Menge über sich selbst erfahren dabei.

Sie inszenierte u.a. Williams „Glasmenagerie“, Masteroffs „Cabaret“, Anouilhs „Antigone“, eine selbst neu librettierte Fassung von Mozarts „Zauberflöte“.

 

 

 

  

 

 

Zurück zu FRISCH GELESEN!

 



KARTEN

Kartenvorverkauf erhältich über:

info@theater1098-freiburg.de

 

VORFÜHRUNGEN

Daten der Vorführungen hier.